
Tristes Wetter, düstere Gedanken? Fühst Du Dich unzufrieden, ungerecht behandelt, einsam oder traurig? Fällt es Dir schwer, loszulassen?
In diesem Beitrag geht es ums Innehalten – und Deine innere Haltung, die Dich entweder herunterzieht und stresst oder Dich entspannen und frei atmen lässt.
Vielleicht erkennst Du Dich im hier beschriebenen "Metall-Element" wieder und möchtest Deine Achtsamkeit schulen?
Du erfährst, wie Du Dir selbst inneren Halt geben, Dein Selbstmitgefühl stärken und unerwünschten Aspekten Deines Lebens großzügiger, bejahend begegnen kannst.
Zum Abschluss findest Du zehn konkrete Anregungen zur Stärkung Deiner Abwehrkräfte – und die "Ingredienzien" für Deinen Wohlfühl-Herbst.
Die Tage werden kürzer, dunkler, windiger und kälter.
Der Sommer war wieder einmal zu kurz, Du sehnst Dich nach Sonne, Wärme und Leichtigkeit?
Zeit für den Herbstblues? Nicht unbedingt!
Anstatt in Melancholie zu versinken, kannst Du bewusst entscheiden, den Wechsel der Jahreszeit willkommen zu heißen – zumal Du ihn ohnedies nicht ändern kannst.
Wie wäre es, diese Einladung anzunehmen und Dich – im Einklang mit der Natur – nach und nach zurückzuziehen, um zu regenerieren und neue Kräfte für den Winter zu sammeln? So kannst Du im Frühling erneuert aufblühen.
Das ungemütliche Herbstwetter bietet eine gute Gelegenheit, um innezuhalten und über Dein Leben sowie Deine Ziele nachzudenken.
Sei gewarnt: Deine Reise nach innen kann manchmal unangenehm sein. Vielleicht begegnen Dir ungewollte „Schattenseiten“ oder Emotionen, die Du sonst eher unterdrückst. Widerstehe der Versuchung, Dich abzuwenden. Bleib präsent und schenke dem, was sich zeigen will, Deine volle Aufmerksamkeit – urteilsfrei, offen, großzügig und mit Selbstmitgefühl.
Lerne, Dich genau so anzunehmen, wie Du gerade bist. Übe Dich in Achtsamkeit und Wohlwollen – zuerst Dir selbst gegenüber und in weiterer Folge gegenüber allem Leben. Spüre die Verbundenheit, die daraus erwächst.

Entdecke was jetzt ist, so wie es ist, und lerne, damit zu sein. Beobachte Dich selbst – Deine Gedanken, Emotionen und Verhaltensmuster – neugierig, freundlich und anstrengungslos. Durchschaue Deine Vorstellungen von Dir, Deine Illusionen und die Geschichten, die Du Dir über Dich erzählst.
Erkenne und hinterfrage Deine inneren Stressoren und selbstverurteilenden Glaubenssätze. Ihre Wurzeln liegen oft in unvermeidlichen Enttäuschungen der Kindheit. Verzichte auf Schuldzuweisungen und mache Dir bewusst, welche hinderlichen Überzeugungen Du übernommen hast und immer noch für wahr hältst – zum Beispiel: Ich bin nicht wichtig, nicht wertvoll, nicht liebenswert, nicht gut genug, ich mache alles falsch, ich kann das nicht, nichts klappt, ...
Höre auf, Dich als unzureichend zu empfinden. Anerkenne Deine Ängste vor Minderwertigkeit und vor Einsamkeit – fast niemand ist frei davon.
Schließe Frieden mit Deinen Nöten, Unsicherheiten und Schmerz. Gib Dein Bestes und freue Dich darüber.
Erkunde was Dir wirklich gut tut.
Sortiere Wichtiges von Unwichtigem und konzentriere Dich auf das Wesentliche:
Was hat wirklich Bedeutung?
Was ist überflüssig geworden?
Mit welchen Glaubenssätzen und Erfahrungen möchtest Du Dich im kommenden Jahr nicht mehr belasten?
Von welchen Menschen oder Einflüssen ist eine Abgrenzung nötig?
Manchmal gilt es, sich von lieb gewonnenen Dingen und Gewohnheiten trennen. Schritt für Schritt loszulassen schafft Raum – für neue Erfahrungen und die Entfaltung Deines natürlichen, wahren Seins.
Wie viel Freiheit bist Du Dir wert?
Möglicherweise erkennst Du Dich – oder einen nahestehenden Menschen – in dieser Beschreibung wieder:
Dein Körper neigt zu Verstopfung, Allergien, Hautproblemen oder Erkältungen.
Du bist Perfektionismus in Person, setzt Dir sehr hohe, meist unerreichbare, Ideale und neigst zu übermäßiger Strenge und (Selbst-)Kritik?
Du möchtest alles unter Kontrolle haben, bist oft unzufrieden und reagierst schnell ärgerlich, wenn die Dinge nicht Deinen Vorstellungen entsprechen?
Penible Sauberkeit, Pedanterie, fast schon dogmatische Einstellungen oder Rechthaberei und unnachgiebiges Verhalten können Dein Umfeld belasten – zumal Du selbst dünnhäutig bist.
Willkommen im Metall-Element, das sich hier unausgeglichen zeigt.
Das Leben lässt sich nicht kontrollieren!
Dauerstress entsteht, wenn wir die Dinge anders, besser haben wollen, als sie sind.
Aufgrund der individuellen, immer begrenzten, Sichtweise ist das im übrigen anmaßend.
Mit Yoga lernst Du, zu erkennen sowie anzunehmen, was und wie es ist – und zu unterscheiden, wo bewusstes Handeln nötig ist und wo Energieverschwendung.
So kannst Du beginnen, dem Leben zu vertrauen – ein Schritt, der das Leben spürbar leichter macht.
Lass Dich ermutigen, weiter nach innen zu lauschen.
Vielleicht zeigt sich dabei eine tiefe Traurigkeit – die dem Herbst bzw. der Wandlungsphase Metall zugeordnete Emotion mit ihrer innewohnenden Sehnsucht.
Möglicherweise hast Du Beziehungsprobleme, fühlst Du Dich abgetrennt und leidest an Nähe- oder Bindungsängsten? Schon der Gedanke daran kann Deine Atmung schwer oder flach werden lassen. Viele möchten das nicht spüren, versuchen ihr Gefühl zu unterdrücken, sich zu betäuben oder ins Tun zu flüchten.
Doch dagegen anzukämpfen verstärkt nur das Leid.
Der Preis für ungelebte Emotionen ist Disharmonie, ein kranker Körper und Geist.
Möchtest Du es wagen, Deine unangenehmen Emotionen wahrzunehmen und anzuerkennen?
Du kannst Dich der körperlichen Erfahrung von Angst und Traurigkeit stellen, ohne Dich darin zu verlieren.
Versuche, nicht zu analysieren, zu kommentieren oder zu bewerten. Deinen Empfindungen ist nichts hinzuzufügen.
Richte Deine Aufmerksamkeit auf Dein Brustbein, auf die Mitte Deines "Herzraumes" und atme bewusst ein und aus. Verweile dabei für drei Atemzüge – es ist auszuhalten.
Trau Dich! Immer und immer wieder.
Du wirst feststellen, dass der Versuch, die Erfahrung zu verdrängen oder verändern zu wollen, oft leidvoller ist, als hindurchzugehen.
Du kannst Angst zwar nicht „wegatmen“, aber Du kannst ihr begegnen, Dich mit ihr vertraut machen, sie bejahen und ihr so den Schrecken nehmen. Im Gewahrsein verändert sie sich von selbst – entspannt und verflüchtigt sich.
Mehr dazu findest Du im Blogartikel Winterzeit – der tiefsten Angst begegnen.
Das ausgeglichene Metall erkennt man an seiner gepflegten Eleganz und guten Manieren.
Es verfügt über Mut, Aufrichtigkeit, Zuverlässigkeit, ein klares Urteilsvermögen und einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit.
Pläne zu schmieden, Ziele zu setzen, strukturiert zu denken und konzentriert zu arbeiten, gehört zu seinen Stärken: systematisch, präzise, diszipliniert und mit unbeugsamen Willen zum Wohl des größeren Ganzen.
Dabei kann es leicht passieren, dass Gefühle und zwischenmenschlichen Beziehungen vernachlässigt werden.
Zurückhaltung oder eine gewisse Unnahbarkeit werden häufig als Arroganz missverstanden.
Die Herausforderung des Metalls liegt darin, seinen messerscharfen Verstand mit Achtsamkeit und Mitgefühl zu verbinden – und einen offenen, wertfreien Austausch zu pflegen. Selbstmitgefühl zu entfalten, Urvertrauen zu stärken und alles Überflüssige, Belastende loszulassen, sind zentrale Themen.

Ausreichend Schlaf, wohltuende Ernährung, sanfte Bewegung in der Natur, Entspannung sowie Lachen und Liebe sind die Hauptingredienzien für Deinen Wohlfühlherbst. Die folgenden zehn Tipps unterstützen Dich, Deinen Geist zu beruhigen, im wohlwollenden Kontakt mit Deinem Körper zu bleiben und Erkältungen vorzubeugen.
Worauf wartest Du noch?
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Der Herbst ist nicht nur unwirtlich – er ist auch eine Einladung zur Selbstreflexion und Regeneration.
Indem Du Deine Emotionen zulässt, alte Glaubenssätze hinterfragst und gut für Dich sorgst, schaffst Du Raum für stimmige Erfahrungen und inneres Wachstum.
Nutze diese Jahreszeit, um Dein Metall in Balance zu halten:
Verstand und Herz, Struktur und Gelassenheit, Disziplin und Lebensfreude, Handeln und Zulassen, Loslassen und es gut sein lassen, innere Freiheit und Verbindung.
So wird Dein Herbst nicht nur gesünder – er schenkt Dir ein rundum gutes Gefühl.
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Erstveröffentlichung 3. September 2019; Aktualisierung 2. und 29. August 2020, 30. September 2021, Oktober 2025.