OUR WEDDING

EIN KIND REIST ZU DEN STERNEN

Wenn ein Kind zu den Sternen reist

– Wie Yoga mir half, das Unfassbare zu ertragen und
mit der Zeit wieder Lebensfreude zu entfalten.

Der Tod gehört zum Leben – im natürlichen Kreislauf von Werden und Vergehen fließt das Leben weiter.
Doch den Tod des eigenen Kindes anzunehmen und zugleich in liebevoller Verbindung zu bleiben, ist ein unvorstellbarer Kraftakt.
Dieser Beitrag ist meiner Tochter Flora Sophia gewidmet – ihr Stern leuchtet für immer in meinem Herzen –
und allen Sternenkindern, betroffenen Eltern und Angehörigen. 

Sternenkind – eine poetische Würdigung

Die zarte Wortschöpfung Sternenkind – inspiriert von "Der kleinen Prinz" – würdigt das Kind, das „den Himmel erreicht hat, noch bevor es das Licht der Welt erblicken durfte“.
Ein funkelnder Stern am Himmel – ein Lichtblick im Dunkel der Trauer.
Anders als die sachlich-medizinischen Begriffe Totgeburt oder Fehlgeburt betont Sternenkind die Existenz und Bedeutung des Kindes.

Eltern, besonders Mütter, entwickeln bereits während der Schwangerschaft eine intensive Bindung. Wie kurz die gemeinsame Zeit auch war – sie haben ihr Kind fest ins Herz geschlossen, Zukunftsträume gesponnen und Pläne geschmiedet. Mit dem Tod dieses kleinen Wesens sterben nicht nur Wünsche und Hoffnungen, sondern auch ein Teil des eigenen Lebens. 

Flora Sophia – und ich im Glücksgefühl

Unsere Tochter war ein Wunschkind. Ihr Name bedeutet "die Göttin des Frühlings und der Weisheit".
Meine Schwangerschaft war wunderbar – ohne Übelkeit oder andere Beschwerden.
Zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich ganz: rundum glücklich und verbunden.
Ich war bereit für meinem Kind alles zu tun, was mein – und damit unser – Wohlbefinden förderte.
Aus der bedingungslosen Liebe zu Flora entwickelte sich ein mir zuvor unbekanntes Selbstmitgefühl, und eine Selbstachtung, die nicht länger an Leistung oder Anerkennung geknüpft war.

Die Nachricht, die alles veränderte

In der Silvesternacht verspürte ich ein ungutes, trauriges Gefühl. Zwei Wochen später stellte meine Ärztin bei einer Routineuntersuchung fest, dass das Baby kaum gewachsen war, und überwies mich zur umgehenden Abklärung ins Krankenhaus.

Die Diagnose traf uns wie ein Blitz: Flora hatte einen schwerwiegenden „genetischen Defekt“ und war nicht lebensfähig.
Sie würde entweder in den verbleibenden Schwangerschaftswochen, bei der Geburt oder kurz danach sterben – und aufgrund der Fehlbildungen ihres inneren Organsystems bereits leiden.
Es war ein überwältigender Schmerz – unfassbar traurig und zugleich voller Liebe wünschte ich meinem Kind, dass es bald sterben darf, um nicht länger leiden zu müssen.

Der Albtraum beginnt

Die verbleibenden Wochen bis zu Floras stiller Geburt sind nur verschwommen in meiner Erinnerung: Ein Forschungsprojekt-Antrag, für den ich irgendwie noch funktionierte. Lange Winterspaziergänge, als wollte ich Flora noch all meine Lieblingsplätze zeigen. Meine traurigen Eltern und Schwester, die sich so auf Enkelkind und Nichte gefreut hatten. Ich zog mich aus dem sozialen Leben zurück – andere Menschen als Philipp, meinen damaligen Mann, konnte ich kaum ertragen.

Als es dann soweit war, fühlte ich mich innerlich abgestorben, tot.

Bewusster Abschied und liebevolle Rituale

Im Krankenhaus bekamen wir ein Einzelzimmer, fernab der frischgebackenen Mütter und ihrer Babys. Hebammen und Ärzte begleiteten uns überwiegend einfühlsam.

Es ist ein Albtraum, sein Baby tot zur Welt bringen zu müssen.
Obwohl die Geburt eingeleitet wurde, dauerten die Wehen lange 20 Stunden – als wollte ich Flora einfach nicht loslassen. Mein Krampfen und der rapide Blutdruckabfall kurz vor der Geburt waren ein schwacher Versuch, meinem Kind zu folgen – doch die Ärzte ließen mich nicht.

Andenken schaffen

Eltern wird freigestellt, ob sie ihr Kind sehen und in den Arm nehmen wollen – es wird jedoch empfohlen. Manche schaffen es nicht und bereuen das später. Dieser Abschied ist die einzige Zeit nach der Schwangerschaft, die Eltern gemeinsam mit ihrem Kind verbringen können.

Für mich war klar: Ich wollte mein Baby berühren, streicheln und halten. Ich wusch und pflegte Flora zärtlich, hüllte sie in das eigens mit meiner Mama angefertigte Tuch. Eine Wiege wurde bereitgestellt, und wir konnten Flora über Nacht bei uns behalten.

Das Pflegepersonal gestaltete eine Namenskarte mit Größe, Gewicht, Geburtsdatum und Uhrzeit sowie Floras Fußabdruck.
Heute bin ich dankbar, dass ich mich überzeugen ließ, auch ein Foto als wichtiges Andenken machen zu lassen. Für viele Eltern und Großeltern ist ein Foto das einzig greifbare Erinnerungsstück – und ein Zeugnis, dass ihr Sternenkind „existiert“ und einen Platz haben darf: im Herzen und im sozialen Umfeld.

Den letzten Weg beschreiten

Aus dem Krankenhaus ohne mein Kind entlassen, konnte ich nur mühsam einen Fuß vor den anderen setzen. Nun galt es, uns mit organisatorischen Fragen der Trauerfeier und letzten Ruhestätte auseinander zu setzen. Wir entschieden uns für eine Feuerbestattung.
Ein Gemeinschafts- bzw. Kindergrab war für uns keine Option.
Schöne Alternativen zum Friedhof sind in Österreich nur eingeschränkt möglich – zudem hat jedes Bundesland eigene Regelungen.
Das feierlich-traurige Bild vom kleinen Kindersarg im Verabschiedungsraum habe ich noch vor Augen. Musik von Leonard Cohen und Les Choristes, die ich eigens dafür auswählte, rührt mich bis heute zu Tränen.

Mein Wunsch, Flora eigenhändig ins Krematorium zu tragen und zu warten, bis der Rauch in den Himmel steigt, entstammte der idealisierten Vorstellung eines würdevollen Abschieds.
Stattdessen traf ich – in Begleitung von Philipp und meinen Eltern – auf einen entsetzlichen Ort und kalten Betriebswart: „Es dauert noch, da liegt noch einer im Ofen drin“.
Diese Erfahrung hätte ich uns gerne erspart.

Lebenswille steigt aus tiefer Leere empor

Anfangs befand ich mich im Schockzustand – wie betäubt, sprachlos, antriebslos, leer.
Monatelang erfasste mich tiefe Traurigkeit.
Ich war fertig mit der Welt – nichts interessierte mich mehr.
Es war als würde mir der Schmerz den Lebensatem rauben.
Der Verlust hatte mein ganzes Denken und Fühlen, mein Sein vereinnahmt.

Die Frage nach dem „Warum?“ stellte ich mir nie – vielleicht weil mir klar war, dass es darauf keine befriedigende Antwort gibt. Möglicherweise blieben mir deshalb Wut und Zorn erspart.
Ich hatte Momente, in denen ich nicht mehr leben wollte. Ich wusste, ich wäre stark genug und würde es schaffen, ohne mein Kind weiterzuleben. Doch die entscheidende Frage war, ob ich ohne Flora weiter leben wollte. Der Tod meiner Tochter erschien mir als „Preis“ für meine Lebenserfahrung inakzeptabel.
Gut ein Jahr nach Floras Tod brachte ein Tauchgang, bei dem mir der Sauerstoff ausging, Klarheit: Dem Durchspielen des Gedankens an meinen Tod stellte sich plötzlich mein Lebenswille entgegen – und so tauchte ich auf.
Möglicherweise entfalteten in diesem Moment auch die Kräuter meines Ayurveda-Arztes ihre Wirkung.

Den schmerzvollen Verlust verkraften

Körperlich fühlte ich mich erschöpft, kraftlos, hatte Schlaf- und Verdauungsstörungen.
Vor Fleisch ekelte mich, ich ernährte mich monatelang vorwiegend von Süßem; auch schien guter Wein das Leben erträglicher zu machen.
Die Verbindung zu meinem Körper hatte ich gekappt, zu schmerzlich erinnerte mich sein Anblick an den Verlust meiner Tochter.
Mit einem Sternenkind einen Rückbildungskurs mit glücklichen Müttern zu besuchen, war undenkbar.

Massagen meiner emphatischen Hebamme und vor allem Yoga – den ich schon vor und während der Schwangerschaft praktizierte – halfen mir, meinen Körper langsam wieder freundlich anzunehmen und das Leben in ihm zu spüren.
Ich begann, mich durch den Schmerz hindurch zu atmen und mich für die Lebensfreude zu öffnen, die Schritt für Schritt zurückgekehrte. Obwohl mit Floras Tod auch die vormals glückliche Beziehung von uns Eltern zerbrach. Ich war zwar „vorgewarnt“, konnte damals aber nicht verstehen, dass Männer häufig „unsichtbar“ trauern, auch um die Frau in ihrem tiefen Schmerz nicht noch mehr zu belasten.

Mit Yoga zurück ins Leben finden

Über die Monate und Jahre gab mir Yoga inneren Halt, Kraft und Beweglichkeit – nicht nur auf körperlicher, sondern vor allem auf seelischer Ebene.
Ich lernte, meinen Atem bewusst zu spüren – als verbindendes Element zwischen Körper und Seele.
Auf der Matte konnte ich zunächst einfach sein: mit allem, was da war – Leere, Erschöpfung, Verzweiflung, aber auch mit kleinen Momenten von Leichtigkeit und Frieden.

Yoga eröffnete mir einen Raum des Mitgefühls: Ahimsa, die Haltung der Gewaltlosigkeit, begann ich auch auf mich selbst anzuwenden. Statt meinen Schmerz zu unterdrücken oder zu verurteilen, übte ich mich darin, ihn achtsam wahrzunehmen und ins Selbstmitgefühl zu gehen.
Dieses Mitgefühl mit mir selbst ist kein Mitleid, sondern ein nährendes Einverständnis: So ist es gerade. Und es darf sein. Nicht alles muss „gut“ oder „heil“ sein.

Schon zuvor waren Ehrlichkeit, Integrität und Authentizität von hohem Wert für mich. Satya, die Wahrhaftigkeit, half mir einen liebevollen Blick auf mein Erleben zu richten – und zu prüfen, ob mein bisheriges Leben noch stimmig für mich war.
Ich begann, mich selbst besser kennenzulernen: meine Gewohnheiten, Denk- und Verhaltensmuster. Mit Svadhyaya, der Selbstreflexion, stellte sich die Frage, wer ich ohne das Muttersein bin – und was ich wirklich für ein gutes Leben brauche.  
In der Meditation konnte ich mich mit meiner Tiefe anfreunden, in der Stille Erkenntnisse finden.

Ich wollte nicht „zur alten Petra“ zurückkehren; ich erlaubte mir, mich neu zu finden.
Yoga wurde nicht zur Flucht, sondern zu einer beständigen Übung (Abhyasa), jeden Tag aufs Neue in Verbindung zu gehen – auch mit dem, was weh tut.
Mit dem gleichzeitigen Loslassen von Erwartungen, Anhaftungen und Abhängigkeiten (Vairagya) kann mehr innere Freiheit entstehen.
Mir die leidverursachenden Faktoren des Haben-Wollens (Raga) oder der Ablehnung (Dvesha) immer wieder bewusst zu machen, verhilft zu mehr Gleichmut.
Zunehmend kann ich mich heute – mein Bestes gebend – dem Fluss des Lebens anvertrauen.

Als Vertreterin eines systemischen Denkansatzes war ich mir bewusst, dass alles mit allem verbunden ist – doch fühlend verstanden habe ich es durch Yoga.
Damit einher gehen mehr Sanftmut und Wohlwollen – mir selbst und anderen gegenüber.

Mit gestärktem Selbstvertrauen, Selbstmitgefühl und einem klaren Fokus auf das Wesentliche möchte ich das Leben umarmen.
Ich sehe heute wieder einen Sinn in meinem Dasein – und lebe bewusster, entspannter und freudvoller als zuvor; nicht zuletzt weil Ego (Asmita) und Verstand nicht mehr die Oberhand haben.

Ich durfte erfahren, was Patanjali's Yoga Sutra oder andere Weisheitslehren beschreiben: dass Klarheit und innerer Frieden nicht entstehen, weil Schmerz verschwindet, sondern weil wir lernen, ihm mit offenem Herzen zu begegnen.

Trauer als Prozess – nicht als Problem

Selbst wenn Beglaubigung und Bestattung heute selbstverständlich sind und es mittlerweile weit mehr Informationen und Unterstützungsangebote gibt, stößt die Trauer um ein Sternenkind häufig auf Unverständnis. In einer Gesellschaft, die Tod und Sterben gerne verdrängt, gilt es oft, schnell zu vergessen bzw. den Abschiedsschmerz zu verdrängen – und in einer Arbeitswelt zu funktionieren, die kaum Raum für Menschlichkeit lässt.
Doch die zutiefst erschütternde, traumatische Erfahrung einer stillen Geburt wirkt noch lange körperlich, seelisch, im Verhalten und auf sozialer Ebene nach.

Trauer ist eine individuelle Erfahrung

Jeder Mensch trauert anders, leistet mehr oder weniger aktive Trauerarbeit und hat seine persönlichen Ressourcen bzw. Kraftquellen, um sich an die neue Lebenssituation anzupassen oder neu zu orientieren. Die Eine braucht viel Zeit und zieht sich zurück, die Andere sucht Austausch mit Betroffenen oder wünscht sich Unterstützung durch Familie, Freunde, Kolleg*innen oder professionelle Trauerbegleitung. Manche lenken sich geschäftig im Außen ab und vermeiden die Konfrontation mit der Trauer.

Es ist wichtig, gut in sich hinein zu hören und den eigenen Weg zur Bewältigung des Verlustes eines geliebten Menschen zu finden.
Wer kann schon beurteilen, was ein "normaler", gesunder Trauerprozess ist und was pathologisch?
Psychologische Modelle mit vier, fünf oder sieben Trauerphasen, versprechen ein klares Endes der Trauer. Diese gelten heute als überholt und wenig hilfreich – ebenso das Traueraufgabenmodell, laut dem die emotionale Bindung "gelöst" werden soll.
Der Verlust bleibt – und Trauer ist die passende, natürliche Emotion dafür!
Gelindert wird diese, in dem das verstorbene Kind seinen Platz bekommt.
Mit dem „Continuing Bonds“-Modell wächst das Verständnis, dass es normal und wichtig ist, eine innere Verbindung zu den Toten zu halten.

Bitte keine Rat"schläge"

Wer Trauernde begleiten möchte, sollte sehr vorsichtig mit Ratschlägen sein.
Oft reicht es, Sternenkind-Eltern zu signalisieren: "Ich bin da": Unterstützung kann durch praktische Gesten erfolgen – Behördengänge übernehmen, nährende Mahlzeiten kochen, gemeinsame Aktivitäten oder ein Umgebungswechsel. Manchmal hilft einfach eine Berührung, die Halt und Geborgenheit vermittelt, eine Umarmung ohne Worte oder nur zuzuhören und die Tränen auszuhalten.

Die richtigen Worte vermag ohnedies kaum jemand zu finden.
Wenn auch tröstlich gemeint, können Worte häufig verletzend wirken.
Bitte vermeide insbesondere Sätze wie: Ich weiß, wie Du Dich fühlst. Du musst jetzt stark sein. Schau nach vorne. Du bist noch jung und kannst noch Kinder bekommen. Du hast ja schon ein gesundes Kind. Es war das Beste für das Kind. Besser so, als ein Leben mit behindertem Kind. Die Zeit heilt alle Wunden. Du musst endlich loslassen...

Mitgefühl, nicht Mitleid

Wichtig ist, die Elternschaft anzuerkennen und den Betroffenen ihre Form der Trauer wertfrei zuzugestehen. Wenn der Schmerz in unterschiedlichen Momenten wieder hochkommt, braucht es Verständnis und Mitgefühl.

Ich selbst hatte lange kein Bedürfnis nach sozialen Kontakten. In den ersten Jahren wurde mir schon beim Anblick einer Schwangeren oder eines Kinderwagens schwer ums Herz. Ich bitte um Verständnis, dass ich jahrelang kein anderes Baby in den Arm nehmen konnte und schmerzhafte Erinnerungen durch Mädchen in Floras jeweiligem Alter mied. Bis heute nehme ich ungern an Unterhaltungen teil, die sich nur um die Kinder drehen.

Liebe Leserin, lieber Leser: Überlege Dir bitte vor der unbedarften Frage, ob bzw. warum Dein Gegenüber kein Kind hat oder keine Kinder will, ob Du mit einer ehrlichen und Dir vielleicht unangenehmen Antwort umgehen kannst. Denn für mich als Mutter würde es bedeuten, mein Sternenkind zu verleugnen, wenn ich einfach mit "nein" antworten würde.

Weiter leben - mit dem Kind im Herzen

Flora Sophia wäre heuer 13 Jahre geworden.
Ihr Leben nicht begleiten zu dürfen, tut immer noch weh.
Doch nach langer, intensiver Trauer kommt sie heute in sanfteren Wellen: Häufigkeit, Dauer und Intensität haben mit der Zeit nachgelassen.
Ich habe gelernt, mit der liebevollen Erinnerung an mein Kind zu leben.

Verändert, demütig und dankbar

Der Tod meiner Tochter hat mir schmerzlich vor Augen geführt, dass das Leben nicht planbar und kontrollierbar ist.
Ich durfte aber auch erfahren, dass Leid ein wertvoller Impuls für eine positive Veränderung sein kann.

Nach Floras Tod habe ich mein bisheriges Lebensmodell hinterfragt und mich völlig neu aufgestellt: meinen Fokus, mein berufliches Engagement, meinen Lebensmittelpunkt und meine Partnerschaft.
Es dauerte viele Jahre, bis ich es wagte, mein Herz wieder für die Liebe zu öffnen; die Angst vor einem erneuten, schmerzvollen Verlust war zu groß.

Heute weiß ich, das Leben ist nicht gegen mich, und ich habe mir die Erlaubnis gegeben, wieder glücklich zu sein.
An trüben Tagen erinnere ich mich: Schmerz ist Teil des Lebens, Leiden eine Option.

Auch wenn Flora Sophias Verweilen auf der Erde nur kurz war, hat sie tiefe Spuren in meinem Herzen hinterlassen.
Sie half mir, meinen Weg zu finden und ihn zu gehen – lebendig, gelassen, souverän.
In ihrem Licht.
Dafür bin ich unendlich dankbar. 

Weltweite Gedenktage für (früh) verstorbene Kinder

Am Tag der Sternenkinder, dem 15. Oktober, stellen Menschen rund um die Erde jedes Jahr um 19 Uhr für eine Stunde Kerzen sichtbar ins Fenster. Sie gedenken jener Kinder, die während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder kurz nach der Geburt gestorben sind. Wenn die Kerzen in der einen Zeitzone erlöschen, werden sie in der nächsten entzündet – so geht in 24 Stunden eine Welle aus Licht um die Welt, die uns über Kontinente hinweg verbindet.

Am „Worldwide Candle Lighting“, dem zweiten Sonntag im Dezember, wird allen verstorbenen Kinder gedacht.
Natürlich sind auch nicht betroffene Menschen eingeladen, daran teilzunehmen.

🤍 Möge das Licht der Sternenkinder uns immer leiten.

Fotos: Pixabay

@ 6. Dezember 2018, Aktualisierung 15. Oktober 2024 und 2025